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Heizen im Kleingarten
13.10.2025 Autor: Dipl.-Ing. Wolfgang Mette, Bochum Vers. 1.2
Das Thema "Heizen im Kleingarten" wird in den Medien recht unterschiedlich diskutiert und dies nicht immer auf einer sachlich richtigen Grundlage.
Gemäß BKleingG darf die Gartenlaube "..nach ihrer Beschaffenheit, insbesondere nach ihrer Ausstattung und Einrichtung, nicht zum dauernden Wohnen geeignet sein." Eine Heizung zusammen mit anderen Einrichtungsgegenständen kann durchaus ein Beitrag zur Eignung zum dauerhaften Wohnen sein, ist aber genau so erforderlich für einen gelegentlichen oder zeitweisen Aufenthalt in der Laube.
Daraus ableiten zu wollen, wie zum Teil behauptet wird, dass in der Kleingartenlaube nur mobile Heizgeräte erlaubt sind, halte ich für abwegig. Mit mobilen Geräten kann man höchstens eine Genehmigungspflicht umgehen.
Bei uns in NRW finde ich weder in der alten oder neuen Mustervereinssatzung noch in der Gartenordnung irgendeinen Hinweis zum Thema Heizen oder Feuerstätte. Lediglich das merkwürdige Gebot, vorhandene Kamine bei Pächterwechsel zu entfernen und vorhandene Kamine nicht in der Zeit von Mai bis September zu betreiben.
Ein Relikt aus der Vergangenheit, um sich der Hunderten von legalen und illegalen Feuerstätten, die es nach wie vor in den Kleingartenanlagen in NRW gibt, zu entledigen. Insbesondere im Ruhrgebiet war ein Ofen mit Kamin in der Laube eine Selbstverständlichkeit, zumal die zahlreichen Bergleute ihre Deputat-Kohle auch dort verfeuern konnten.
Was die Öfen und Kamine angeht, ist in der heutigen Zeit ein radikales Umdenken angesagt, was sich auch in den anzuwendenden Vorschriften widerspiegeln muss.
Die Dreckschleudern aus der Steinkohle-Ära sind längst Geschichte, wo sie noch mit fossilen Brennstoffen gelegentlich betrieben werden, sollten sie in der Tat sukzessive ausgerottet werden.
Auch in dem ach so naturverbundenen Kleingartenwesen sollten nunmehr auch die Nachhaltigkeit und die Nutzung erneuerbarer Energieträger endgültig Einzug halten und man sollte z.B. endlich damit aufhören, das ach so saubere aber fossile Erd- oder Flüssiggas in allen Variationen zu lobpreisen und zu vermarkten.
Warum man das macht? Man hat derzeit nur 2 praktikable auch im Kleingarten anwendbare erneuerbare Energieträger, das sind zum einen Holzbrennstoffe wie Scheitholz, Holzbriketts und Pellets und auf der anderen Seite der elektrische Strom, sofern er denn aus erneuerbaren Energieträgern (Solar und Windkraft) stammt. Wie ich gelesen habe, ist sein Anteil am insgesamt verfügbaren Strom derzeit im Mittel aber nur ca. 40%.
Weil dem so ist und weil die Kleingärtner/innen nur solange umweltbewusst, nachhaltig und naturverbunden sind, wie sie keinen kalten Hintern bekommen können, wird man allen Erkenntnissen zum Trotz bis auf Weiteres mit dem Verfeuern von "sauberen" Öl oder Gas leben müssen.
Das Verfeuern von Holzbrennstoffen ist derzeit die einzige zu 100% erneuerbare, auch im Kleingarten realisierbare Möglichkeit zum nachhaltigen Heizen. Der Kohlenstoffzyklus beträgt hier, sagen wir, ca. 30 Jahre im Gegensatz zu den fossilen Brennstoffen mit einem Zyklus von bis zu mehreren hundert Millionen Jahren bei der Steinkohle.
Es muss endlich Schluss sein mit der Hetzjagd auf vorhandene Kamine bei Pächterwechsel. Diese und neue Öfen und Kamine, sofern sie der aktuellen BImSchV entsprechen und regelmäßig geprüft werden, sind zu genehmigen.
Ich kann mich immer wieder amüsieren, wenn selbsternannte Fachleute versuchen, den Betrieb eines Kaminofens mit einer Verleitung zum dauerhaften Wohnen zu verknüpfen. Ja, so ist das, wenn man von der Praxis keine Ahnung hat.
Nichts ist dem Drang zum dauerhaften Wohnen abträglicher als z.B. der Zwang zum rechtzeitigen Nachlegen der Brennstoffe. Abgesehen vom Pelletofen, den sich in der Kleingartenlaube die wenigsten leisten können, kann man den Vorgang des Nachlegens nicht automatisieren. Wenn ich für jeden in dieser Situation ausgestoßenen Fluch 1 € bekäme, könnte ich meine Rente dauerhaft an die Enkelkinder verschenken.
Zurzeit habe ich in dieser Angelegenheit einen Rechtsstreit mit meinem Vorstand laufen, der bei der bei ihm anzutreffenden Ignoranz und Beratungsresistenz vermutlich erst vor dem Amtsgericht enden wird. Sicherlich lesenswert.
Ein gewisser Nachteil des Kaminofens ist die Trägheit der Wärmeabgabe, bedingt durch den massiven Stahlkorpus. Dem kann man z.B. durch ein möglichst langes Ofenrohr, einem zusätzlich aufgestellten Ventilator und durch eine geeignete Anfeuerungstechnik in Grenzen begegnen. Wenn es besonders schnell gehen soll, schalte ich in der Anfeuerungsphase einen Ventilator hinzu. Mit dem blase ich dann das schnell heiß werdende Ofenrohr und die Lüftungsschlitze im Korpus an.
Eine optimale Umweltverträglichkeit erreicht man mit der Verwendung von Holzbriketts und/oder mind. 2 Jahre abgelagerten Scheitholz. Wer mit zu feuchtem oder behandeltem Holz oder mit Kohle die Umgebung einräuchert, muss sich nicht wundern, wenn er über kurz oder lang massiven Ärger bekommt. Und genau das sind dann die scheinheiligen Experten, denen man das Image der die Atemluft verpestenden Ofenheizung zu verdanken hat.
Gasöfen
Mangels praktikabler Alternativen wird das Verfeuern von Erd- oder Flüssiggas als sauber, preiswert und "umweltfreundlich" vermarktet, obwohl es sich um einen fossilen Brennstoff handelt, der in einem nachhaltigen Kleingarten eigentlich nichts zu suchen hat.
Da wären zunächst die Gasöfen mit katalyt- oder normalem atnosphärischen Brenner. Das sind mittelgroße Metallkisten auf Rollen und da steht hinten eine 11 kg- Propan-Gasflasche mit Druckminderer drin. Unten ist der Brenner mit manueller oder thermostatgesteuerter Regelung mit einer Leistung bis zu 8 kW und das wars schon. Ein Anschluss ans Stromnetz ist nicht vorgesehen und deswegen gibt es auch keinen eingebauten Ventilator. Die Heizleistung ist selbst für eine kleinere Versammlungsstätte meistens ausreichend.
Der Nachteil dieser Öfen ist, dass die Abgase mit der Warmluft in den Raum abgegeben werden und neben einer geringen Geruchsbelästigung und der Abgabe von CO2 zu Kondenswasserbildung und Sauerstoffmangel führen können. Deshalb dürfen derartige Öfen nur in gut belüfteten Räumen zum Einsatz kommen.
Solange ausreichend Gas in der Gasflasche ist, gestaltet sich der Betrieb komfortabel und ist geeignet, zum dauerhaften Wohnen zu verleiten. Beim andauernden Heizen und kalter Witterung ist alle paar Tage ein Flaschentausch im nächsten Gewerbegebiet oder teurer an der Tanke fällig und das hat mich immer ungemein genervt. Außerdem benötigen normale Menschen dazu ein Auto und Ökos mindestens ein Lastenfahrrad.
Gasflaschen haben keine Füllstandsanzeige und sind nach dem Gesetz von Murphy genau dann leer, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann. Wer will schon nächstens bei Sturm und Regen oder Schneetreiben und Frost zum Flaschenwechsel nach drau0en?
Bei der Übernahme der Parzelle habe ich im "Wohnraum" eine Außenwand-Gasheizung vorgefunden mit einem Zu- und Abluftrohr für die Verbrennung nach außen. Es gelangen also keine Abgase in den zu heizenden Raum. Rohrleitungen führen zu einer etwas abseits gelegenen "Gasflaschenanlage" mit 11 kg - Gasflaschen.
Findige Köpfe könnten das zu einer Anlage mit 33 kg- Gasflaschen umbauen, um die Anmutung des dauerhaften Wohnens komplett zu machen. Aber auch diese Gasflaschen reichen nicht für eine Wintersaison.
Alle paar Wochen sehe ich im Winter bei uns in der Anlage einen Kleingärtner grüne große Gasflaschen schwitzend mit Auto, Anhänger und Flaschenkarre zu seiner Laube transportieren. Auch einer von der Sorte, die sich über den Betrieb nachhaltig beheizter Kaminöfen aufregt. Aber wahrscheinlich ärgert er sich nur darüber, dass er im Kadavergehorsam seinen Kaminofen vorschnell verschrottet und durch eine klimaschädliche fossile Gasheizung ersetzt hat.
Einer der Vorbesitzer meiner Parzelle muss wohl ein Scherzkeks gewesen sein und hat das Gasflaschenlager genau über der ebenfalls unzulässigen Sickergrube eingerichtet. Diese ist natürlich fast leer und freut sich bestimmt über das Propangas, welches über undichte Flaschen und undichte Grubendeckel in die Grube einsickern kann. Da genügt dann ein Funke und die ganze sprichwörtliche "Scheiße" fliegt mit lautem Getöse in die Luft.
Das ist auch ein Grund, weshalb ich die ansonsten komfortable Außenwand-Gasheizung nicht benutze. Ungeachtet dessen wird sie alle 2 Jahre vom Schornsteinfeger kostenpflichtig geprüft genau wie der Kaminofen, dessen Kamin dazu noch jährlich gekehrt wird.
Heizen mit Petroleum, Kerosin und Diesel
Diese hier genannten fossilen Brennstoffe sind erdölbasiert und können entzündbare Dämpfe in einem Temperaturbereich der Flüssigkeit von ca. 40 - 70 Grad Celsius bilden. Das bedeutet unter anderem, dass man für eine zum Heizen nutzbare Flamme entweder einen Docht oder eine Pumpe mit Zerstäuber benötigt.
Am Markt gibt es jede Menge Petroleum- und auch Kerosin-Heiz- und Kochgeräte mit Docht und einer Heizleistung von bis ca. 2,5 kW. Diese benötigen keinen Stromanschluss und haben demzufolge auch keinen Ventilator und sind vor allem für Camping und Notfälle geeignet. Nachteilig ist, dass insbesondere bei schlechtem oder ungeeigneten Brennstoff (z.B. Diesel und Heizöl) die Dochte relativ schnell verhärten und verkoken und daher laufend ausgewechselt werden müssen.
Das ist bei den Petroleumöfen mit Pumpe und Zerstäuber nicht der Fall. Hier ist von Nachteil, dass für den Betrieb von Pumpe und Ventilator ein Stromanschluss mit allerdings kleiner Leistung erforderlich ist. Manche können auch mit Batterien betrieben werden.
Allen Petroleumöfen ist gemeinsam, dass die Abgase in die Raumluft abgegeben werden und wie bei Gasöfen CO2 und Kondenswasser entsteht und Sauerstoff verbraucht wird. Für mich persönlich ist auch bei Premium-Petroleum und -Kerosin der Gestank speziell beim Anfeuern unerträglich und das Gerät kommt allenfalls im gut durchlüfteten Wintergarten oder im Gewächshaus zum Einsatz.
Nachteilig ist auch, dass man Petroleum oder Kerosin, wenn es in größerer Menge und günstig sein soll, extra bestellen muss und nicht mal eben wie Diesel an der Tanke um die Ecke einkaufen kann.
Dieselofen
Die Erfahrung mit diesem Ofen fehlte mir noch und deshalb habe ich mir für einen Hunderter zu Testzwecken einen China-Nachbau einer allseits bekannten Standheizung für PKWs mit ca. 5 kW Leistung zukommen lassen. Das Gerät ist für 12V/max. 15A ausgelegt und hat ein separates Netzteil für 230V. Bemerkenswert ist insbesondere, dass im Gegensatz zu den mir bekannten Petroleumöfen die Abgase getrennt von der erzeugten Warmluft über ein Rohr nach außen abgeführt werden können
Vorsorglich habe ich den Premium-Diesel von ARAL, den ich auch für meine PKWs verwende, eingefüllt (max. 5 Liter), eine andere Plörre kommt mir als Bochumer nicht in den Tank. Dieser Kraftstoff hält den PKW-Motor und somit auch den Heizungsbrenner schön sauber und reduziert somit den Wartungsaufwand und den Verbrauch.. Angenehm ist, das man den Brennstoff nicht aufwendig extra bestellen muss und einfach beim nächsten Tanken in einem kleinen Kanister abzweigen kann.
Das Gerät habe ich im "Wohnraum" der Laube neben dem Kaminofen auf den nicht brennbaren Herd gestellt und das Abgasrohr (ca.32 mm Durchmesser) provisorisch in den Kaminofen (derzeit natürlich außer Betrieb) eingeführt.
Nach dem Einschalten entpuppte sich das Gerät als wahre Höllenmaschine. Mit lautem Klackern der Pumpe und drohend anschwellendem Lüfter- und Brennergeräusch hat man den Eindruck, eine sich scharf stellende Bombe kurz vor der Explosion vor sich zu haben, und die Erleichterung setzt erst dann ein, wenn die Lüfterdrehzahl zurück geht und heiße Luft dem Auslass mit 8 cm Durchmesser entströmt.
Das Ding heizt wahrlich gut, der Verbrauch von nur ca. 0,2 l/h ist dem hohen Heizwert von Diesel geschuldet, aber das Betriebsgeräusch mit dem Pumpenklackern und dem Brennergedröhne ist für Indoorbetrieb einfach zu laut.
Somit habe ich das Gerät nach draußen verbannt, für den Warmluftschlauch eine Kernbohrung von 8 cm durch den Kalksandstein der Außenwand gefertigt und das Netzteil im Innenbereich auf der Fensterbank belassen. Der Stromverbrauch ist übrigens abgesehen vom Start sehr gering.
Wie gesagt, das Gerät heizt sehr gut und ein Betriebsgeräusch ist jetzt im zu beheizenden Raum kaum wahrnehmbar. Für die Übergangszeit im Jahr allemal eine gute Lösung, wenn es fossil sein muss und es wird sich zeigen, wie es sich bei winterlich tiefen Temperaturen verhält.
Heizen mir elektrischem Strom
Hört sich verführerisch an, man muss keinen Brennstoff extra einkaufen und in den Garten schleppen, kommt sauber aus der Steckdose und erzeugt saubere und geruchsfreie Wärme. Wenn man denn Strom hat.
Aber Strom ist teuer, derzeit noch zu 60% fossiler Herkunft und steht im Kleingarten in der Regel nur in begrenztem Umfang über das Vereinsnetz zur Verfügung. Und die in einem Kleingarten betreibbaren Balkonkraftwerke und Photovoltaikanlagen kann man für Heizzwecke schlicht nicht gebrauchen. Gerade in der Jahreszeit, wo man heizen will und muss, steht wegen der geringen Sonneneinstrahlung kaum ausreichende Solarenergie zur Verfügung. Und Windenergie kann man erst recht vergessen, das habe ich alles ausprobiert.
Bleibt also nur der Bezug von elektrischer Energie aus dem Vereinsnetz, von Generatoren, die derzeit zu 100% mit fossiler Energie betrieben werden, mal abgesehen. Das Vereinsnetz kann z.B. für einen Gleichzeitigkeitsfaktor von 0,1 ausgelegt sein, dass würde bei uns bedeuten, dass max ca. 15 Gärten von ingesamt ca. 150 gleichzeitig den zulässigen Strom von sagen wir 16 A beziehen könnten. Aus Erfahrung gehe ich mal davon aus, dass das zumindest bei uns im Winter durchaus der Realität entspricht. Im Sommer sieht das in der Praxis mit den Klimaanlagen mittlerweile aber ganz anders aus und so ist es durch Überlastung des Netzes schon mehrfach zu Stromausfällen gekommen.
Nehmen wir mal an, dass wir zu den Glücklichen gehören, die aktuell max. 16 A entnehmen können, so fällt uns als Erstes die Benutzung eines elektrischen Heizlüfters ein. Für ausreichend Wärme in einem kleinen Raum sind dauerhaft ca. 2kW Leistung durchaus ausreichend, das wären in einem halben Jahr, 3 Stunden täglich, ungefähr genau 3x2x365/2 kWh = 1095,5 kWh. das ergibt bei 0,3€/kWh 365 € Stromkosten nur für den Heizlüfter.
Besorgt man sich alternativ ein mobiles preiswertes Klimagerät mit Abluftschlauch und Heizfunktion, mag dieses ja noch ganz ordentlich im Kühlbetrieb mit ungefähr der Hälfte der Effizienz eines Splitgerätes funktionieren, im Heizbetrieb hat es aber im einfachsten Fall nur einen ganz normalen eingebauten elektrischen Heizlüfter mit der oben dargestellten Effizienz.
Lässt man sich aber eine preiswerte Split-Klimaanlage mit der hochgelobten Wärmepumpe für sagen wir ca. 1000 € einbauen, hat diese beim Heizen einen ca. 4-fach höheren Wirkungsgrad gegenüber einem Heizlüfter, so dass sich die Stromkosten des obigen Beispiels fürs Heizen rechnerisch auf ca. 92 € reduzieren. Das würde allerdings voraussetzen, dass sich für das andauernde Heizen die Klimaanlage auf ca. 500 W herunter regeln kann
Will man neben dem Heizen im Winter die Bude im Sommer schnell kühl haben, wäre meiner Meinung nach eine Split-Klimaanlage die richtige Wahl. Da es sich beim Einbau derselben aber um eine bauliche Veränderung handelt, ist eine Genehmigung über den Vorstand erforderlich. In diesem Zusammenhang muss auch die elektrische Sicherheit und Zulässigkeit der Elektroinstallation geprüft und geklärt werden, inwieweit das Vereinsnetz die zusätzliche Belastung durch die Klimaanlage verträgt.
Alles noch ein erheblicher Kosten- und Arbeitsaufwand und meiner Meinung nach sind weder das Vereinsnetz noch die Laubeninstallationen auf diese zukunftsträchtige Technik vorbereitet noch steht dem Verein ausreichend technischer Sachverstand dafür zur Verfügung. Also bis auf Weiteres notgedrungen Heizen mit Holzbrennstoffen oder weitaus schlechter mit fossilem Gas und Öl.
Aber wenn es um den gelegentlichen Frostschutz bei Außentemperaturen im Minusbereich in der Laube geht, empfehlen sich hier elektrisch betriebene Ölradiatoren und sog. Wärmewellen- oder Infrarot-Heizkörper. Hier reicht es aus, diese auf eine Leistung von max. ca. 500 W einzustellen und mit dem Thermostat zu regeln.
Beim andauernden Heizen des Aufenthaltsraums würden auch diese Heizgeräte dem Energieverbrauch des oben erwähnten simplen Heizlüfters in nichts nachstehen und sind somit wie dieser nur für den gelegentlichen Gebrauch geeignet.
Wenn man sich nicht durchringt, das nachhaltige Heizen mit Holzbrennstoffen wieder einzuführen und die elektrischen Anlagen für die moderne Technik fit zu machen, hat man mit der Wahl zwischen Gas und Öl beim Heizen nur die Wahl wie zwischen Pest und Cholera, was den Schaden für unser Klima angeht.
Aber dies scheint nicht nur unseren ach so nachhaltigen Kleingärtner/innen ziemlich egal zu sein, Hauptsache, es ist gewährleistet, dass man keinen kalten Hintern bekommt. Und solange es kein rigoros durchgesetztes Verbot von fossilen Brennstoffen auch im Kleingartenbereich gibt, wird sich an dieser auch gegenüber unseren Nachfahren rücksichtslosen Haltung nichts ändern.